Désirée Wickler

Zeichnung, Künstlerbuch und Druckgrafik

The Poppy Moment

 

Die Künstlerin Désirée Wickler schafft eine Archäologie der Zukunft, ein Rückblick auf einen fiktiven Moment wo die Menschheit eine andere Richtung eingeschlagen hat.

Ihr „Poppy Moment“ steht für den Moment des Umbruchs in einer nahen utopischen Zukunft.

Durch die Erschaffung eines Mythos gegenläufig zur wahrgenommenen Tendenz (Kolonialisierung, Kriegsrhetorik, Eroberung des Weltalls durch den Menschen als herrschende Spezies) entsteht die Möglichkeit eine andere gesellschaftliche Vision zu erträumen.

Eine Kultstätte, bestehend aus dem Relikt der heutigen Zeit (Monolith aus Bauschalungselementen) und oktogonal angeordneten schwebenden Papieren, durch die teilweise Licht  fällt ist Zeuge dieser neu erwachten Bewegung. Hier entsteht Raum zur freien Reflexion, zur Gedankenströmung, zum Loslassen.

Die organische Mohnkapsel ist das Symbol des leuchtenden Neuanfangs, der sich verwehende Samen steht für die Verteilung von Wissen, aber auch der Rückbesinnung der Bedeutung einzelner Elemente in einem Ökosystem und der Erkenntnis dass selbst kleine Eingriffe weitreichende Folgen haben können.

Die Erzählung des Schöpfungsmythos auf alten Bauplänen, Verbindung zu unserer Vergangenheit und Relikt des ewigen Wachstums (Mythos des jetzigen Kapitalismus) zeigt den Weg hin zu einer Ablösung durch ein neues Mensch/Naturverständnis. Die Individualität wird nicht durch Leistung definiert sondern gemeinsame Kollaboration schafft die Freiheit zur persönlichen Entfaltung.


6 Zeichnungen (Mischtechnik) auf alten Bauplänen, 84 x 84 cm, Plexiglas 117 x 117 cm, 2022


8 hängende handgefertigte Papiere in Zusammenarbeit mit Gerard Paperworks (Rheinbach), 100 x 140 cm, 2022
Monolith (Bauschalungselemente), 90 x 90 x 220 cm
Soundinstallation: Pierrick Grobéty
Text zum Werk: Thomas Bouchet (Historiker)


Herstellungsprozess

In der Werkstatt von John Gerard, Rheinbach. Mit freundlicher Genehmigung: Fotos, gerard paperworks 2022

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